Ein gesunder Lebensstil kann entscheidend dazu beitragen, das Risiko eines Schlaganfalls zu senken – eine Erkrankung, die jährlich rund 270.000 Menschen in Deutschland betrifft. Durch den bewussten Umgang mit Ernährung und Bewegung können viele Risikofaktoren beeinflusst werden, wie die neuesten Empfehlungen der „American Heart Association“ (AHA) zeigen. Sie haben acht essenzielle Punkte identifiziert, die als „Life’s Essential 8“ bekannt sind und helfen können, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu vermeiden.
Die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung
Besonders die mediterrane Ernährung wird für die Schlaganfallprävention empfohlen. Diese Ernährungsweise setzt auf Vollkornprodukte, magere Proteinquellen wie Fisch, gesunde Fette (vor allem Olivenöl) sowie pflanzliche Eiweiße, zum Beispiel aus Linsen und Nüssen. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass diese Lebensmittel die Herzgesundheit fördern und das Schlaganfall-Risiko senken können. Außerdem empfehlen Experten, den Salzkonsum zu begrenzen und stattdessen kaliumreiche Lebensmittel wie Bananen, Süßkartoffeln und Nüsse zu verzehren. Kalium hilft, den Blutdruck zu regulieren, indem es überschüssiges Natrium aus dem Körper entfernt und die Blutgefäße entspannt.
Bewegung als Schutzschild gegen Schlaganfall
Neben einer ausgewogenen Ernährung spielt auch regelmäßige Bewegung eine wichtige Rolle. Bereits 150 Minuten moderater Bewegung pro Woche – etwa zügiges Gehen – können den Blutdruck senken und die allgemeine Herzgesundheit fördern. Wer intensivere Aktivitäten bevorzugt, kann alternativ 75 Minuten pro Woche einplanen. Bewegung hilft nicht nur beim Abnehmen, sondern verbessert auch den Cholesterinspiegel und die Funktion der Blutgefäße, wodurch das Schlaganfall-Risiko weiter gesenkt wird.
Gewichtskontrolle und Blutzuckermanagement
Übergewicht und hohe Blutzuckerwerte erhöhen das Risiko eines Schlaganfalls. Gewichtsabnahme kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und den Blutdruck zu senken. Auch moderne Medikamente wie Semaglutid, die häufig bei Diabetes-Patienten eingesetzt werden, zeigen vielversprechende Ergebnisse. Studien weisen darauf hin, dass die Anwendung solcher Präparate das Schlaganfall-Risiko signifikant senken kann.
Schlafstörungen ernst nehmen
Schlafstörungen, insbesondere Schlafapnoe, können das Schlaganfall-Risiko ebenfalls erhöhen. Bei dieser Erkrankung kommt es zu Atemaussetzern im Schlaf, die den Sauerstoffgehalt im Blut verringern und die Durchblutung des Gehirns negativ beeinflussen. Wer Schlafprobleme hat, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, um mögliche Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu mindern.
Rauchen aufgeben für eine bessere Gefäßgesundheit
Rauchen ist weltweit einer der größten Risikofaktoren für Schlaganfälle, da es die Blutgefäße schädigt und zur Verhärtung der Arterien führt. Nikotin erhöht den Blutdruck und macht das Blut „klebriger“, was das Risiko von Blutgerinnseln erhöht. Mit dem Verzicht auf Tabakprodukte kann also ein bedeutender Beitrag zur Schlaganfallprävention geleistet werden.
Zusammengefasst: Wer auf eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, ein gesundes Gewicht, ausreichend Schlaf und einen rauchfreien Lebensstil achtet, reduziert nachweislich sein Schlaganfall-Risiko. Kleine Veränderungen im Alltag können dabei Großes bewirken und langfristig die Gesundheit fördern.