
Weihnachten gilt als Zeit der Ruhe, der Nähe und der Besinnlichkeit. Und doch empfinden viele Menschen genau das Gegenteil: Termindruck, volle Innenstädte, permanente Erreichbarkeit, soziale Verpflichtungen und der Vergleich mit scheinbar perfekten Festen in den sozialen Medien.
Die Folge ist oft mentale Erschöpfung – noch bevor die Feiertage überhaupt begonnen haben.
Mental gesund durch die Weihnachtszeit zu kommen bedeutet daher nicht, alles perfekt zu machen. Sondern bewusst Grenzen zu setzen – nach außen und nach innen.
Warum Weihnachten psychisch so fordernd sein kann
Die Belastung entsteht selten durch einen einzelnen Faktor, sondern durch das Zusammenspiel mehrerer Ebenen:
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Emotionale Erwartungen: Harmonie, Dankbarkeit, Nähe – oft idealisiert
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Sozialer Druck: Familie, Verpflichtungen, ungelöste Konflikte
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Digitale Reizüberflutung: Dauer-Scrolling, Vergleich, ständige Nachrichten
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Zeitmangel: Jahresendstress, Erledigungen, Termine
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Wenig Erholung: Schlafmangel, fehlende Pausen
Unser Nervensystem unterscheidet nicht zwischen „schönem Stress“ und „belastendem Stress“. Zu viele Reize bleiben zu viele Reize.
Besinnlichkeit braucht bewusste Entscheidungen
Mentale Gesundheit an Weihnachten entsteht nicht automatisch – sie braucht aktive Gestaltung. Kleine Veränderungen können dabei eine große Wirkung haben.
1. Weniger Input, mehr Ruhe
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Push-Nachrichten bewusst ausschalten
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Social Media Zeiten begrenzen
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Stille zulassen – auch wenn sie ungewohnt ist
Schon wenige Stunden weniger Bildschirmzeit können spürbar entlasten.
2. Erwartungen realistisch halten
Nicht jedes Treffen muss perfekt sein. Nicht jedes Gefühl muss „weihnachtlich“ sein.
Erlaubt ist, was ehrlich ist – nicht, was ideal wirkt.
3. Pausen fest einplanen
Ob ein Spaziergang, ein ruhiger Tee am Nachmittag oder zehn Minuten bewusstes Nichtstun:
Erholung funktioniert besser, wenn sie nicht nur „irgendwann“ passiert.
Kleine Rituale für mentale Stabilität
Rituale geben Struktur und Sicherheit – besonders in reizintensiven Zeiten.
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Feste Schlafzeiten, auch an freien Tagen
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Ein Abendritual ohne Bildschirm
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Warme Getränke als bewusste Ruhepause
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Kurze Atemübungen oder ruhige Musik
Es geht nicht um Perfektion, sondern um Wiederholung.

Wenn Weihnachten emotional schwerfällt
Für manche Menschen ist Weihnachten keine leichte Zeit: Einsamkeit, Trauer oder familiäre Spannungen treten stärker in den Vordergrund. Auch das gehört zur Realität dieser Tage.
Wichtig ist:
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Gefühle nicht bewerten
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Unterstützung annehmen
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Sich selbst mit Nachsicht begegnen
Mentale Gesundheit bedeutet auch, sich selbst ernst zu nehmen.
Fazit: Weniger Müssen, mehr Sein
Weihnachten muss nicht lauter, schneller oder perfekter werden. Oft ist genau das Gegenteil heilsam: weniger Reize, weniger Vergleiche, weniger Erwartungen.
Mentale Gesundheit entsteht dort, wo Raum ist – für Ruhe, für echte Begegnungen und für sich selbst.
Manchmal ist das größte Geschenk der Weihnachtszeit nicht das, was wir geben oder bekommen.
Sondern das, was wir weglassen.
Frohe Weihnachten!
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien besinnliche Feiertage, erholsame Momente und vor allem Gesundheit.
Vielen Dank für Ihr Vertrauen in diesem Jahr – wir sind auch im neuen Jahr gerne für Sie da.
Ihr Apothekenteam







