Calcium ist mengenmäßig das wichtigste Mineral in unserem Körper und bildet zusammen mit Phosphat und Magnesium das Grundgerüst des Skeletts und der Zähne.
Der Calciumstoffwechsel ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Hormone (Parathormon, Calcitriol und Calcitonin). Aber auch andere Mikronährstoffe sind wichtig für den reibungslosen Ablauf. So ermöglicht Magnesium die Freisetzung von Parathormon und damit die Calciumaufnahme. Vitamin D erhöht die Calciumresorption aus dem Darm und steigert die Einlagerung von Calcium in die Knochen.
Die Hauptmasse des Knochens (ca. 90%) wird bis zum 20. Lebensjahr gebildet und der Rest bis zur maximal erreichbaren Knochenmasse wird bis zum 35 Lebensjahr aufgebaut. Danach nimmt die Knochenmasse kontinuierlich ab und Frauen haben allgemein eine geringere Knochenmasse als Männer. Außerdem nimmt mit zunehmendem Alter die Resorption des mit der Nahrung aufgenommenen Calciums ab.
Calcium vermittelt die Freisetzung von Neurotransmittern, regelt die Drüsensekretion, steuert die Erregungsleitung in Nerven- und Muskelzellen, stabilisiert die Zellmembranen und ist an zahlreichen enzymatischen Reaktionen als Cofaktor beteiligt.
Gerade jetzt in der Sommerzeit bei Sonnenallergie kann die Einnahme von einem Calciumpräparat Linderung bringen. Da es die Zellmembranen der Mastzellen stabilisiert und dadurch die Freisetzung von Histamin aus diesen Zellen gehemmt wird. Auch bei Ausdauersportlern können die Calciumverluste durch Schwitzen erhöht sein, was sich in Muskelkrämpfen äußern kann. Denn Calciummangel führt zu einer erhöhten Erregbarkeit des Nervensystems und der Muskulatur.
Ursachen für einen Mangel können sein:
- Alter
- Arzneimittel (z.B Glukokortikoide)
- erhöhter Bedarf: Alter, Schwangerschaft, Stillzeit, Wachstum, Leistungssport, Menopause
- Ernährung: z.B. bei Laktoseintoleranz, hohe Zufuhr von Phosphat (Cola), Oxalat (Rhabarber, Spinat) und Phytat (Soja, Vollkornprodukte)
- bestimmte Stoffwechselerkrankungen oder Nierenerkrankungen
- verschlechterte Aufnahme durch bestimmte Magen-Darm-Erkrankungen, Vitamin D- oder Lactasemangel
- Magnesiummangel, Hyperphosphatämie
- Rauchen
- Alkoholismus