
Nach der ersten Hitzewelle rollt schon die nächste an: Für die Woche vom 16. bis 22. Juni 2025 werden erneut Temperaturen von bis zu 38 °C erwartet – besonders im Südwesten Deutschlands. Verantwortlich ist ein Zusammenspiel aus Hochdruck über dem Mittelmeerraum und einem Tiefdruckgebiet über dem Atlantik, das heiße Luftmassen nach Deutschland bringt. Vor allem das Wochenende um den 21. und 22. Juni könnte neue Spitzenwerte erreichen.
Doch die Wetterlage bleibt nicht stabil: Bereits kurz danach ist mit einem deutlichen Temperatursturz, Gewittern und lokaler Unwettergefahr zu rechnen – insbesondere im Süden. Für den Körper bedeutet das Stress: Vor allem das Herz-Kreislauf-System reagiert empfindlich auf schnelle Temperaturwechsel. Besonders betroffen sind ältere Menschen, chronisch Kranke, Schwangere und Kinder.
Warum belastet Hitze den Kreislauf?
Auch gesunde Menschen spüren bei großer Hitze die Belastung: Der Körper versucht, seine Temperatur bei etwa 37 °C konstant zu halten. Dafür weiten sich die Blutgefäße, um Wärme abzugeben, und es wird vermehrt geschwitzt. Dabei gehen Wasser und wichtige Salze verloren – der Blutdruck sinkt, der Kreislauf wird instabil.
Typische Beschwerden bei Hitzebelastung:
- Schwindel, Kopfschmerzen
- Übelkeit, Erbrechen
- Konzentrationsprobleme
- Muskelkrämpfe
- Flimmern vor den Augen
- Erschöpfung, Schwäche
- Hautreizungen oder Wassereinlagerungen
Hitzebedingte Erkrankungen: Erkennen und reagieren
Bleibt der Körper zu lange ungeschützt der Sonne und Hitze ausgesetzt, kann es zu verschiedenen hitzebedingten Erkrankungen kommen – von harmloseren Beschwerden bis hin zu Notfällen:
Sonnenstich
Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Übelkeit und Schwindel.
Maßnahme: Sofort in den Schatten, Kopf hochlagern, Stirn und Nacken kühlen.
Hitzeerschöpfung
Entsteht durch Flüssigkeits- und Salzverlust. Symptome sind Schwitzen, Unruhe, Schüttelfrost, erhöhter Puls und Fieber.
Maßnahme: Körper langsam kühlen (z. B. lauwarm duschen, feuchte Tücher), ausreichend trinken, Elektrolyte zuführen. Wenn keine Besserung eintritt: ärztliche Hilfe aufsuchen.
Hitzschlag
Ein medizinischer Notfall: Die Körpertemperatur steigt auf über 40 °C, es kommt zu Bewusstseinstrübung oder Ohnmacht.
Maßnahme: Sofort den Notruf wählen, Betroffenen in den Schatten bringen, Körper mit feuchten Tüchern kühlen, nur bei Bewusstsein etwas Kühles (nicht eiskaltes) zu trinken geben.
Strategien gegen Hitze: So schützen Sie Ihre Gesundheit
Damit Sie trotz hoher Temperaturen stabil und gesund bleiben, helfen folgende Maßnahmen:
- Ausreichend trinken: Mindestens 2–3 Liter Wasser oder ungesüßter Tee täglich – über den Tag verteilt.
- Leichte Kost bevorzugen: Frisches Obst, Gemüse und kleine Portionen entlasten den Körper.
- Schatten und kühle Räume nutzen: Meiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, besonders zur Mittagszeit.
- Luftige Kleidung tragen: Naturmaterialien wie Baumwolle oder Leinen sind atmungsaktiv und angenehm.
- Kopfbedeckung nicht vergessen: Schützen Sie Kopf und Nacken vor direkter Sonneneinstrahlung.
- Körperliche Anstrengung reduzieren: Sport oder Hausarbeiten am besten in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden legen.
- Kühlen mit Maß: Lauwarmes Duschen oder feuchte Tücher helfen, ohne den Kreislauf zu belasten.
- Medikamente richtig lagern: Achten Sie darauf, dass Arzneimittel nicht über 25 °C gelagert werden. Bei Blutdrucksenkern oder Diuretika kann eine Rücksprache mit Ihrer Apotheke sinnvoll sein.
Wetterumschwung: Warum plötzliche Abkühlung ebenfalls belastet
Gegen Monatsende werden kühlere Luftmassen aus Nordwesten erwartet. Diese treffen auf aufgeheizte Regionen – die Folge: ein abrupter Temperatursturz. Gleichzeitig steigt die Gefahr für kräftige Schauer und Gewitter, insbesondere im Süden.
Solche Wetterumschwünge fordern den Organismus erneut: Der Kreislauf muss sich schnell anpassen. Das kann zu Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Blutdruckschwankungen oder sogar Gelenkschmerzen führen. Auch das Immunsystem wird geschwächt – Infekte treten häufiger auf.
Was hilft bei stark wechselndem Wetter?
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- Kreislauf langfristig stärken: Durch regelmäßige Bewegung, Wechselduschen, Bürstenmassagen und ausgewogene Ernährung.
- Zwiebellook tragen: So kann man sich schnell an veränderte Temperaturen anpassen.
- Ausreichend trinken – auch bei kühlerem Wetter.
- Pausen einplanen: Bewusste Erholung schützt bei Wetterfühligkeit.
- Stress vermeiden: Körperlicher und seelischer Stress verstärkt wetterbedingte Beschwerden.
Wer besonders empfindlich reagiert, kann sich in der Apotheke zu pflanzlichen Kreislaufmitteln oder Mikronährstoffen wie Magnesium beraten lassen.
Unser Apotheken-Tipp
Ob Kreislaufprobleme, Sonnenschutz oder Medikamentenlagerung – bei Fragen sind wir gerne für Sie da.
Kommen Sie vorbei – wir beraten persönlich, zuverlässig und individuell.
Bleiben Sie gesund – auch an den heißesten Tagen.